Heute wurde in Kenia Daten bekanntgegeben, die zum nachdenken auffordern. Im Jahr 2023 wurden bei Jugendlichen insgesamt 254.753 Schwangerschaften im Alter zwischen 10 und 19 Jahren gemeldet.
Das sind bedenkliche Zahlen.
Daten des National Syndemic Disease Control Council (NSDCC) zeigen, dass 12.966 der Schwangerschaften bei Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren gemeldet wurden, während 241.757 bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren auftraten.
Die von der NSDCC-Geschäftsführerin während der gerade zu Ende gegangenen 14. Kemri-Jahreskonferenz für Wissenschaft und Gesundheit vorgestellten Daten zeigten, dass Jugendliche im Jahr 2023 17 Prozent der Klienten in Geburtskliniken ausmachten.
Das ist nicht alles!
In Kenia ist das eingetreten, dass es vor einigen Jahren auch in Österreich gegeben hat. Eine Welle grausamer Tötungen von Frauen hat zu Empörung und eine Welle von Protesten ausgelöst und es wurden Forderungen an die Regierungen laut, entschiedene Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt zu ergreifen.
Die Kenianer waren schockiert, als im Januar 31 Frauen getötet wurden, nachdem sie geschlagen, erdrosselt oder enthauptet worden waren, sagten Aktivisten und Polizei. In Somalia starb diesen Monat eine schwangere Frau, nachdem ihr Mann sie angeblich angezündet hatte. Im westafrikanischen Kamerun wurde im Januar ein mächtiger Geschäftsmann verhaftet, der ihm vorgeworfen hatte, Dutzende Frauen misshandelt zu haben, was er jedoch bestritt.
Was noch erschwerend dazu kommt ist, dass die kenianische Polizei die Morde nicht nach Geschlecht verfolgt.
Es wurden Fälle bei Verwandten der Verstorbenen überprüft und Informationen online veröffentlicht, wobei sie manchmal die Namen der Frauen nannten und darlegten, wie sie ihrer Meinung nach ermordet wurden: „erstochen“, „geschlagen“, „mit Hammer geschlagen“.
Zwei der Morde im Januar erregten große Aufmerksamkeit, weil die Frauen angeblich bei Verabredungen in kurzfristigen Mietunterkünften (BnB) ermordet wurden. Wie viele der Januar-Fälle waren auch diese beiden Morde von Brutalität geprägt.
Ermittler der Polizei haben grausame Details dieser und anderer Fälle ans Licht gebracht, darunter Strangulationen, tiefe Schnittwunden, Enthauptungen, Zerstückelungen und das Abschneiden der Brüste der Opfer.
270 Gruppen hatten in Nairobi demonstriert. Sie forderten, dass diese Femizide zu stoppen. Sie legten der Regierung ein Papier mit 16 Forderungen vor. Das sind alles Ziele, die die kenianischen Demonstranten unterstützen. Sie fordert die Regierung auf, Femizide zu einer nationalen Krise zu erklären, eine Kommission zur Untersuchung von Gewalt gegen Frauen einzusetzen, entschlossen gegen die Täter vorzugehen und schnelle und wirksame Gerichtsverfahren in Fällen geschlechtsspezifischer Gewalt zu gewährleisten.
„Diese Gesetzgebung muss explizite Definitionen von Gewalt gegen Frauen und Femizid bereitstellen, sicherstellen, dass die Verbrechen der Gewalt gegen Frauen und Femizid in das kenianische Strafgesetzbuch aufgenommen werden, und schwere Strafen für die Täter vorsehen“, heißt es in der Erklärung.
Der kenianische Präsident William Ruto hat noch nicht auf diese Petition geantwortet oder sich zu den Morden geäußert, obwohl seine Politikerkollegen, die Frauenvertreterin des Kreises Nairobi im Parlament, ihn aufgefordert haben, sich zu dem Thema zu äußern.
@The Star, Kenia
@npr, USA
@nyt, USA
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