Montag, 8. Juli 2024

Der Kongo

Dieser Konflikt in Afrikas instabiler Region der Großen Seen, der noch immer nicht gelöst ist und der vor 30 Jahren durch den Völkermord in Ruanda ausgelöst wurde, wütet erneut, während lokale und von ausländischen Mächten unterstützte Kräfte die riesigen Mineralvorkommen der Demokratischen Republik Kongo plündern. Die Lösung der Krise erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen regionalen und externen Akteuren. Kongo wurde nicht von einer einzelnen Person gegründet, aber seine Geschichte ist komplex und umfasst verschiedene Phasen und Akteure. Das Königreich Kongo entstand vermutlich um 1370, und sein Gründervater war Ntinu Wene (Ntinu Wene regierte über das Königreich Kongo. Er war der vierte Manikongo aus der Lukeni-Kanda-Dynastie und regierte das Königreich Kongo Mitte des 15. Jahrhunderts, ungefähr zwischen 1450 und 1470), auch bekannt als Lukeni. Er war der erste, der die Königreiche Mbundu und Mpemba eroberte. Die Königreiche Mbundu und Mpemba liegen in Angola. Das Königreich Mbundu war ein mächtiges Königreich, das vor der Ankunft der Portugiesen existierte. Mpemba war ein Königreich in derselben Gegend, das vor allem für seine Handelsnetzwerke und seinen Einfluss in der Region bekannt war. Später, im Jahr 1885, wurde der „Freistaat Kongo“ unter der Souveränität des belgischen Königs Leopold II. gegründet. 1885 wurde der Freistaat Kongo offiziell gegründet, als König Leopold II. seine Souveränität über das Gebiet erklärte. Dies geschah während der Berliner Kongo-Konferenz, bei der die europäischen Mächte vereinbarten, Territorien in Afrika aufzuteilen und zu kontrollieren. Die Berliner Konferenz von 1884-1885 war ein bedeutendes Ereignis, das vom 15. November 1884 bis zum 26. Februar 1885 stattfand. Sie markierte den Höhepunkt des europäischen Wettstreits um Territorien in Afrika, bekannt als "Wettlauf um Afrika". Die Konferenz endete mit der Unterzeichnung einer Allgemeinen Akte. Somit wurde der Freistaat Kongo als persönlicher Besitz von König Leopold II. gegründet und war kein Teil des belgischen Territoriums. König Leopold II. war von 1865 bis 1909 der zweite König der Belgier. Er war außerdem von 1885 bis 1908 Gründer und alleiniger Eigentümer des Freistaats Kongo. Das Erbe Leopolds II. ist komplex und sein Engagement im Freistaat Kongo wirft erhebliche historische und ethische Fragen auf. König Leopold II. nutzte den Freistaat Kongo für wirtschaftliche Zwecke, insbesondere für den Abbau von Kautschuk und Elfenbein. Die Gründung des Freistaats Kongo hatte weitreichende Auswirkungen auf die Geschichte und Entwicklung der Region. Die Gründung des Freistaats Kongo markierte den Beginn der Kolonialherrschaft in der Region. Belgien übernahm die Kontrolle über den Freistaat und verwaltete das Gebiet als Kolonie. Die belgische Kolonialherrschaft hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Gesellschaft, die Kultur und die politische Struktur des Kongo. Diese Gründung führte zu schweren Menschenrechtsverletzungen und einer hohen Anzahl von Todesopfern. Die Gründung des Freistaats Kongo und die anschließende Kolonialherrschaft führten zu politischen Veränderungen in der Region. Die einheimische Bevölkerung wurde zur Zwangsarbeit gezwungen und brutal unterdrückt. Dies führte zu einem enormen Bevölkerungsrückgang und zu sozialen Spannungen in der Region. Die politischen Strukturen wurden untergraben und durch die belgische Verwaltung ersetzt. Dieses Vorgehen hatte langfristige Auswirkungen auf die politische Entwicklung des Kongo. Dieser Konflikt erreichte seinen Höhepunkt im Völkermord von 1994, bei dem extremistische Hutu-Milizen etwa 800.000 bis 1 Million Tutsi und moderate Hutu ermordeten. Dieses traumatische Ereignis hat die Beziehungen zwischen den beiden Gruppen nachhaltig beeinflusst. Die Welt redet immer noch von 800.000 Tutsis, die durch Genozid ermordet sind, aber über 10 Millionen von Kongolesen, die durch die Folgen ermordet wurden, darauf wird meist keine Rücksicht genommen. Das Wort Kongo stammt der Gruppierung der Stämme Bakongo, die im Gebiet zwischen Angola, DR Kongo und Kongo Brazzaville leben. Nach der Aufteilung von Afrika in Berlin, alle Stämme, die im Gebiet, das der König von Belgien Leopold gehört, wurden mit dem Namen Kongolesen genannt. Nach der Unabhängigkeit bekennen sich alle diese Stämme zu diesem Staatsgebiet Kongo und somit sind sie Kongolesen. Das gleiche wie in Deutschland. Deutsche sind eine Mischung aus verschiedenen Königsreichen. Eigentlich gibt es "Deutsche" nicht. So einfach ist es. Wir haben eine Zeit erreicht, wo immer mehr Europäer unwissend sind und man ihnen das Denken beibringen muss. Obwohl sie es besser wissen sollten. Nach dem Völkermord flohen viele Tutsi aus Ruanda in die DRK(damals Zaire). Dies führte zu weiteren Spannungen und Konflikten in der Region. In den folgenden Jahren gab es in der Region Nord-Kivu im Kongo mehrere Bürgerkriege und bewaffnete Konflikte, bei denen Tutsi-Rebellen, Hutu-Milizen und andere Gruppen beteiligt waren. Diese Konflikte waren oft ethnisch motiviert und führten zu Vertreibungen, Gewalt und Unsicherheit. Die Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen und der Bodenschätze während der Kolonialherrschaft führten zur Entstehung einer starken Unabhängigkeitsbewegung. Diese Bewegung kämpfte gegen die belgische Kolonialherrschaft und führte letztendlich zur Befreiung und Unabhängigkeit des Kongo im Jahr 1960. Dieser Freistaat war eine belgische Kolonie und war von 1908 bis 1960 unter belgischer Herrschaft. Heute ist dieser Staat als Demokratische Republik Kongo bekannt. Die Grenzen des Landes wurden größtenteils von den belgischen Kolonialverwaltungen gezogen und spiegeln nicht unbedingt die ethnischen oder kulturellen Grenzen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen wider, die in der Region leben. Die belgische Kolonialherrschaft hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Geschichte, die Politik und die Gesellschaft der Region, und viele Aspekte dieser Geschichte prägen das heutige Kongo. Die Tutsi sind eine in den ostafrikanischen Staaten Ruanda und Burundi sowie im östlichen Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo lebende Volksgruppe. Historisch gesehen waren die Tutsi pastoralistisch und bildeten die aristokratische Minderheit in Ruanda und Burundi. Sie stellten etwa 9% bzw. 14% der Bevölkerung in diesen Ländern. Der Konflikt zwischen Tutsi und Hutu hat eine lange Geschichte und ist mit dem Völkermord in Ruanda von 1994 eng verbunden. Die belgischen Kolonialherren spielten eine entscheidende Rolle bei der Schaffung und Aufrechterhaltung dieser ethnischen Unterscheidungen. Während der Kolonialzeit führten sie Volkszählungen durch und klassifizierten die Menschen in Ruanda-Burundi nach einem einfachen Schema. Die Tutsi wurden als diejenigen definiert, die mehr als zehn Kühe besaßen (ein Zeichen von Wohlstand) oder bestimmte physische Merkmale aufwiesen, wie eine längere, schmale Nase, hohe Wangenknochen und eine Körpergröße von über sechs Fuß – Beschreibungen, die oft mit den Tutsi in Verbindung gebracht wurden. Die Tutsi wurden auch als von kuschitischer Herkunft angesehen, obwohl sie keine kuschitische Sprache sprechen und seit mindestens 400 Jahren in den Gebieten leben, in denen sie heute ansässig sind. Es gab eine erhebliche Vermischung und Heirat zwischen Hutu und Tutsi, was einige Ethnologen und Historiker dazu veranlasst hat zu argumentieren, dass Hutu und Tutsi nicht als völlig getrennte ethnische Gruppen betrachtet werden können. Die belgische Kolonialherrschaft endete 1962, als Ruanda und Burundi ihre Unabhängigkeit erlangten. Die Tutsi behielten jedoch weiterhin eine dominante Position in der Gesellschaft bei, was zu Spannungen und Konflikten führte. Während der Kolonialzeit führten die Belgier Volkszählungen durch und klassifizierten die Menschen in Ruanda-Burundi nach einem einfachen Schema. Die Tutsi wurden als diejenigen definiert, die mehr als zehn Kühe besaßen (ein Zeichen von Wohlstand) oder bestimmte physische Merkmale aufwiesen, wie eine längere, schmale Nase, hohe Wangenknochen und eine Körpergröße von über sechs Fuß – Beschreibungen, die oft mit den Tutsi in Verbindung gebracht wurden. Die Tutsi wurden auch als von kuschitischer Herkunft angesehen, obwohl sie keine kuschitische Sprache sprechen und seit mindestens 400 Jahren in den Gebieten leben, in denen sie heute ansässig sind. Es gab eine erhebliche Vermischung und Heirat zwischen Hutu und Tutsi, was einige Ethnologen und Historiker dazu veranlasst hat zu argumentieren, dass Hutu und Tutsi nicht als völlig getrennte ethnische Gruppen betrachtet werden können. Die Hutus sind in der Provinz Kivu im Osten des Kongos ansässig. Sie sind entweder Einheimische der Region oder stammen aus Ruanda und wurden im 20. Jahrhundert von den Belgiern in den Kongo gebracht, um dort zu arbeiten. Das Dorf Kishishe in der Region Bwito im nordwestlichen Rutshuru-Territorium ist ein vorwiegend von Hutus bewohntes Gebiet. Was die ethnischen Gruppen im Kongo betrifft, ist das Land äußerst heterogen und beherbergt eine Vielzahl von Volksgruppen. Es gibt insgesamt 200 bis 250 Volksgruppen im Kongo. Die Kongo sind eine der größten ethnischen Gruppen im Kongo. Sie sind im zentralen und westlichen Teil des Landes ansässig. Die Luba sind eine weitere bedeutende ethnische Gruppe im Kongo. Sie leben hauptsächlich in der Provinz Kasai. Die Mongo sind eine ethnische Gruppe, die im zentralen Teil des Kongo lebt, insbesondere in der Provinz Equateur. Die Bantu sind eine große ethnische Gruppe, die im gesamten Kongo verbreitet ist. Sie umfassen verschiedene Untergruppen wie die Kongo, Luba, Mongo und viele andere. Es gibt noch viele weitere ethnische Gruppen im Kongo, da das Land eine vielfältige kulturelle und ethnische Zusammensetzung aufweist Der Kongo ist - von den Belgien - nach der größten Gruppe benannt worden. So gesehen existieren die Länder Masisi -zum Beispiel - gar nicht, weil sie von einer anderen ethischen Gruppe bewohnt wird, die keine Kongo sind. Und im Kivu leben Tutsis und Hutus, daran führt kein Weg vorbei. Das ist offiziell und kann nicht verneint werden. Der Krieg, der dort stattfindet, ist ein Krieg der gebrochenen Versprechen. Gibt es öffter in unserer Weltgeschichte. Félix Tshisekedi gab sein Versprechen die M23 in die reguläre Armee des Kongo einzugliedern. Dieses Versprechen hat er nicht gehalten. Das war sicher ein Grund für das aufflammen der Kämpfe. Kivu ist reich an Bodenschätzen. Das dürfte wohl auch ein Grund sein, warum Tshisekedi den Krieg weiterführt. Ein Frieden wäre machbar, aber der Präsident möchte die Vernichtung der Tutsis. Die M23 - Miliz oder Rebellen, wie sie oft genannt werden, haben sich mit dem AFC zusammengeschlossen. Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind mehrere Rebellengruppen aktiv, darunter die Allied Democratic Forces (ADF), die Cooperative for the Development of the Congo, die Bewegung des 23. März (M23) und verschiedene Mai-May-Milizen. Diese Gruppen kämpfen nicht unbedingt als einheitliche Truppe gegen Präsident Tshisekedi, sondern sind vielmehr in ihre eigenen Konflikte verwickelt, oft um die Kontrolle über Ressourcen. Der Krieg im Osten der Demokratischen Republik Kongo dürfte bei den Soldaten kein großes Interesse hervorrufen. Viele Soldaten ergreifen die Flucht, nur wenige möchten für Tshisekedi sterben oder verstümmelt werden. Den Soldaten wurde Desertion nach Militärrecht vorgeworfen. Ihr Verteidiger zeigte sich überrascht über die Schwere und Geschwindigkeit des Verfahrens. Nicht weniger als 25 kongolesische Soldaten wurden zum Tode verurteilt, weil sie während der jüngsten Zusammenstöße mit M23-Rebellen im Osten der Demokratischen Republik Kongo von ihren Posten desertiert waren. Einer war von der Front geflohen, weil er fünf Tage lang nichts gegessen hatte, dass sagte einer der 25 Soldaten, denen vorgeworfen wurde, vor den terroristischen Rebellen der M23 geflohen zu sein. Hut ab vor den Soldaten, die unter unmenschlichen Bedingungen kämpfen. Und wenn wir es wagen, dies anzuprangern, nennen wir sie M23 ... Die Soldaten wirken niedergeschlagen, hungrig und vor allem überfordert. Die Todesstrafe für die Flucht vor einem Kampf sollte abgeschafft werden, denn hungrig kann niemand kämpfen. Ohne Munition, ohne Truppentransporter kann nicht gekämpfen werden. Diese Soldaten sind Menschen wie wir. Sie sind Eltern, auf die sich ihre Familien verlassen können. Wir sollten sie nicht zu Kanonenfutter machen, denn sie werden unentgeltlich und unnötig geopfert. Das Urteil wurde nach einem ganztägigen Prozess verkündet, in dem den Soldaten vorgeworfen wurde, während heftiger Kämpfe mit den M23-Rebellen geflohen zu sein. Der beschleunigte eintägigen Prozess wirft ernsthafte Fragen hinsichtlich der Fairness auf. Diese Soldaten befanden sich in extrem gefährlichen und schwierigen Bedingungen, die berücksichtigt werden müssen. Menschenrechtsorganisationen verurteilten die Todesurteile mit der Begründung, sie untergraben die Bemühungen, Gerechtigkeit und Menschenrechte innerhalb des Militärs zu fördern. Amnesty International und Human Rights Watch forderten eine Überprüfung des Prozesses und der Urteile und betonten dabei ein faires Verfahren und eine faire Behandlung des Militärpersonals. Fragen der Moral, Disziplin und angemessenen Unterstützung der Soldaten an der Front sind wichtige Anliegen, denen Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Militärexperten meinen, die Verurteilung könne Desertionen verhindern, warnen jedoch davor, dass derartige Maßnahmen die Truppen demoralisieren und das Vertrauen in die militärische Führung untergraben könnten. Afrikanische Regionalorganisationen, externe Mächte und die Vereinten Nationen, die seit 25 Jahren Friedensmissionen in die Demokratische Republik Kongo entsenden, haben es nicht geschafft, die Gewalt einzudämmen. Um eine Eskalation zu verhindern und den Konflikt letztlich zu beenden, müssen die inländischen, regionalen und internationalen Gesprächspartner der Demokratischen Republik Kongo die komplexen Dynamiken verstehen. Im Zentrum der aktuellen Krise stehen schwere Spannungen zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda, dessen Präsident Paul Kagame seine Herrschaft bei den Wahlen im Juli voraussichtlich verlängern wird. Kagame hat der Demokratischen Republik Kongo vorgeworfen, völkermörderische Hutu-Milizen zu unterstützen, kongolesische Tutsi vertreiben zu wollen und Verhandlungen über ein Ende der Kämpfe abzulehnen. Die Demokratische Republik Kongo hat unterdessen Gespräche mit der Bewegung des M23 abgelehnt und Kagame aufgefordert, ruandische Truppen aus der Demokratischen Republik Kongo abzuziehen und die M23 zu demobilisieren. Die Friedensbemühungen in den Großen Seen Region sind kompliziert. 2022 holte der unberechenbare kongolesische Präsident Félix Tshisekedi Friedenstruppen aus der EAC (Burundi, Kenia, Südsudan, Tansania und Uganda), deren Mitglied die Demokratische Republik Kongo ebenfalls ist, ins Land, bevor er deren mangelnde Bereitschaft, gegen die M23 zu kämpfen, kritisierte und ihren Abzug in die Wege leitete. Im vergangenen Dezember lud Tshisekedi dann eine Mission der SADC ein, bestehend aus 2.900 Soldaten aus Malawi, Südafrika und Tansania, trotz lautstarker Opposition aus Ruanda. Aber es ist unwahrscheinlich, dass die SADC-Friedenstruppen einen umfassenden Krieg mit Ruanda und der M23 führen werden, was Tshisekedi letztlich will. Darüber hinaus hat der jüngste Tod zweier südafrikanischer und vier tanzanischen Soldaten in der DRK bei den Politikern Besorgnis ausgelöst.

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