Samstag, 6. Juli 2024

Der Renaissance-Staudamm in Äthiopien

Schlechte Nachrichten aus Äthiopien erreichen Ägyptenl

Behörden aus Äthiopien haben bestätigt, dass die Verfüllung des Renaissance-Staudamms nicht mehr zu verhindern ist.

Der Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) ist ein gewaltiger Staudamm am Blauen Nil in Äthiopien. Er befand sich seit 2011 im Bau und wurde 2020 fertiggestellt.

Sein Hauptzweck ist die Stromerzeugung zur Behebung eines akuten Energiemangels in Äthiopien und der Export von Strom in Nachbarländer. Der Staudamm hat eine geplante Kapazität von 5,15 GW. Der Staudamm wird das größte Wasserkraftwerk Afrikas und er ist unter den 20 größten der Welt.

Der Damm hat eine Höhe von 145 m und eine Kronenlänge von 1.800 m. Der Stausee hat ein Volumen von 74 Milliarden Kubikmetern.
Die Kosten belaufen sich auf rund 4,2 Milliarden US-Dollar.

Der Damm ist in Äthiopien von großer nationaler Bedeutung und wird als "Großer Damm der äthiopischen Wiederbelebung" bezeichnet.
 Das Projekt ist jedoch international umstritten, insbesondere bei den Nilanrainerstaaten Ägypten und Sudan, die Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf ihre Wasserversorgung haben.

Nach jahrelangen Spannungen einigten sich Ägypten, Äthiopien und der Sudan im Jahr 2023 darauf, die Verhandlungen über den Staudamm wieder aufzunehmen, um eine Einigung zu erzielen.
Der Staudamm befindet sich in einem geopolitischen Brennpunkt, an dem externe Akteure wie die USA, Frankreich und China um Einfluss konkurrieren.

Insgesamt ist der Staudamm ein zentrales Element der Entwicklungspolitik Äthiopiens, hat jedoch auch erhebliche regionale Spannungen verursacht, die noch nicht vollständig gelöst sind.

Wie schon erwähnt, ist die Füllung des Staudamms nicht mehr verhandelbar.

Es wurden 4 Phasen durchgeführt, um den Renaissance-Damm mit insgesamt 41 Milliarden Kubikmetern zu füllen. Das Ziel sind jedoch 74 Milliarden Kubikmeter. 

Solange es keine Verhandlungen gibt, hat Äthiopien die Möglichkeit, das gesamte verbleibende Wasser zu speichern.  Äthiopien hat derzeit zwei Turbinen installiert und 11 weitere sollen folgen.
Ohne den Damm hätte Ägypten eine echte Wasserkrise erlebt. Hinzu kommt, dass der Damm Ägypten vor Überschwemmungen schützen könnte.

Die Ägypter fragten in Äthiopien an, ob es Anzeichen für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über den Renaissance-Damm gebe. Die Antwort aus Äthiopien war eindeutig, nämlich, dass es keine Kontakte gibt. Beamte in Äthiopien bestätigten, dass die Füllung des Renaissance-Damms zu einem nicht verhandelbaren Thema geworden sei.

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